Komplementärmedizin

Naturheilkunde, komplementäre und alternative Therapieverfahren in der Behandlung von Migräne und anderen Kopfschmerzen

 

80% aller Kopfschmerzpatienten sammeln im Verlauf ihrer Erkrankung auch Erfahrung mit Verfahren der Naturheilkunde und der komplementären und alternativen Medizin. Homöopathie und Phytotherapie (Behandlung mit pflanzlichen Medikamenten) sind weit verbreitet. Kopfschmerzpatienten interessieren sich für diese Verfahren, weil sie weniger Nebenwirkungen als von üblichen Medikamenten erwarten und nichts unversucht lassen wollen, ihre Kopfschmerzerkrankung besser zu bewältigen.

Phytotherapie, TCM und Neuraltherapie haben in der Behandlung der verschiedenen Kopfschmerzdiagnosen eine lange Tradition. Ihren Schwerpunkt haben sie im Einsatz zur Kopfschmerzprophylaxe, die Akuttherapie von Spannungskopfschmerzen kann auch mit Pfefferminzöl gut wirksam sein.

Einige pflanzliche Präparate (Phytotherapeutika wie Pestwurz und Pfefferminzöl) sind bezüglich ihrer kopfschmerzprophylaktischen Wirkung in Studien untersucht worden und konnten ihre Wirkung belegen. Magnesium, Coenzym Q10 und Vitamin B2 (Riboflavin) spielen eine Rolle in der Energiebereitstellung der Zelle (mitochondrialer Stoffwechsel). Für diese Substanzen konnte die migräneprophylaktische Wirkung in Studien gezeigt werden. Sie sind in unterschiedlichen Kombinationen in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten (z.B. Migra3, Migravent). Für leicht bis mittelschwer Betroffene stellen diese Präparate eine gute Ergänzung zu nichtmedikamentösen Verfahren dar.

Die Behandlung mit alternativen Therapien kann besonders dann genutzt werden, wenn Nebenwirkungen oder Kontraindikationen die Behandlung mit anderen Medikamenten erschweren.

 

Naturheilkunde

Zur Naturheilkunde gehören u.a. die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), die Behandlung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen und Balneologie (Wasseranwendung).

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie ist ein Behandlungsverfahren, bei dem örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken an definierte anatomische Strukturen injiziert werden (z.B. in die Haut (Quaddel/Reiztherapie), in muskuläre Triggerpunkte, schmerzhafte Sehnenansätze, Gelenke und Gelenkkapseln, an Nervenaustrittspunkte, Nervengeflechte und Gefäße sowie im Bereich von Zähnen und Narben).

Ernährung

Nahrungsmittel werden neben bestimmten Wetterlagen häufig als Trigger von Migräneattacken angegeben. Nicht in allen Phasen des Zyklus aus ansteigender Anfallsbereitschaft, Migräneanfälle und Nachphase sind Trigger jedoch gleich bedeutsam, so dass eine reine Triggervermeidung für die meisten Betroffenen nicht hilfreich ist. Wir wollen unseren Patienten zu einem aktiven Triggermanagement anleiten, dazu sind spezielle Diäten nicht hilfreich. Angeboten wird eine abwechslungsreiche gesunde Mischkost. Über gesunde Ernährung und auch die Zusammenhänge zum Kopfschmerz bieten wir einen Vortrag und Beratung an.