Migräne und offenes Foramen ovale (PFO)
Seit vielen Jahren besteht eine Diskussion darüber, ob ein Zusammenhang zwischen einem offenen Foramen (PFO), einem kleinen Loch in der Herzscheidewand im Bereich der Vorhöfe, und einer Migräne besteht. Aufgefallen war, dass Patienten mit Migräne mit Aura scheinbar häufiger eine solche kleine Öffnung aufweisen. Aufgrund von Daten in Beobachtungsstudien wurde dann berichtet, dass der Verschluss eines offenen Foramen ovale mit einer Reduzierung der Kopfschmerzhäufigkeit einhergehen kann. Es erfolgten mehrere randomisierte Studien, die die Auswirkung eines Verschlusses des offenen Foramen ovale auf die Migräne untersuchten. Die Studien weisen einige methodische Schwächen auf, allerdings kann aktuell festgehalten werden, dass außerhalb wissenschaftlicher Studien ein PFO-Verschluss nicht empfohlen werden kann.
Ausführliche Informationen erhalten Sie auf den Seiten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (www.dmkg.de) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (www.dgn.org).